Die gotische Handschrift wurde von Schreibern schon im 15. Jahrhundert benutzt und beherrschte alle Dokumente aus Deutschland, Österreich, Schweiz und Skandinavien bis ins 20. Jahrhundert hinein. Daher ist es für Historiker wie auch Genealogen unmöglich, Original-Dokumente aus dieser Zeit zu lesen, ohne die gotische Handschrift lesen zu können.
Es gibt verschiedene Varianten gotischer Handschrift, abhängig von der Region und der Zeit. Frühere Varainten ähneln denjenigen, die heute gotische Druckschrift genannt werden. Eine der letzten in deutschen Schulen unterrichtete Varianten ist das Sütterlin. Die Variante, mit der wir uns in dieser Schriftanleitung beschäftigen, ist jedoch das Kurrent. Es dominierte in mittel- und hochdeutsch sprechenden Gebieten im 19. Jahrhundert.
Auf der linken Seite befindet sich eine Tabelle mit dem gotischen Alphabet in Kurrent. Darunter werden auch die Zahlen von 1-10 gezeigt. Diese Buchstaben und Zahlen werden Sie zu schreiben lernen.Wenn Sie ein Übungsblatt für das Alphabet (als PDF-Datei) ausdrucken wollen, klicken Siehier
Die folgenden Seiten dieser Schreibanleitung werden auf jeden Buchstaben einzeln eingehen. Dazu können Sie sich jeweils auch die Animation ansehen, indem Sie auf den Buchstaben klicken. Es werden auch Beispiele aus echten Dokumenten zu jedem Buchstaben angezeigt. Nutzen Sie vor allem die Übungsblätter, um das Schreiben zu lernen.
Benutzen Sie dazu beim Üben die von uns auf den vorherigen Seiten empfohlenen Utensilien. Der Schlüssel zum Lesen liegt wie gesagt darin, altdeutsche Buchstaben und Wörter selbst schreiben zu können.